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Prinzipien

Amicitia - "Freundschaft"

Das Prinzip der Amicitia bedeutet, dass wir nicht eine reine Wohngemeinschaft sind, sondern eine Gemeinschaft von Studenten, die gemeinsame Veranstaltungen organisieren unternehmen, an denen neben unseren aktiven studentischen Mitgliedern auch unsere inaktiven Mitglieder und Alten Herren teilnehmen.

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Schon hieraus wird deutlich, dass amicitia ein Lebensbundprinzip ist, das auf langjähriger Freundschaft innerhalb der Verbindung, über das Studium hinaus bis zum Lebensende gilt. Die persönliche Verbundenheit quer durch alle Generationen ist ein zentraler Aspekt des Konzepts

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Die aktiven Studenten profitieren explizit durch den Austausch mit unseren erfahrenen Mitgliedern. Jedoch beinhaltet dieser Begriff mehr als Freundschaft. Für uns ist der bedingungslose brüderliche und wohlwollende, sowie freundliche Umgang innerhalb und außerhalb der Verbindung eine Selbstverständlichkeit.

Scientia - "Wissenschaft"

Als Studenten sind wir Vertreter des wissenschaftlichen Strebens und bekennen uns zur wissenschaftliche Methode. Unsere Mitglieder erhalten die Möglichkeit sich über die Universität hinaus in diversen Bereichen weiterzubilden.

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Wir fordern dies aktiv von unseren Mitgliedern ein, erwarten die Bereitschaft zum kontinuierlichen Lernen durch konsequentes Studium, interdisziplinären Austausch von Erfahrungen und lebenslangen Wissensaneignen. Dies wollen wir fördern durch wissenschaftliche Vorträge und Exkursionen. Hierunter zählen unter anderem Vorträge in der Zusammenarbeit mit der Deutschen Atlantischen Gesellschaft, sowie vielen Vertretern aus Politik und Wirtschaft.

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Genauso wichtig ist uns die Schaffung einer angenehmen Lernatmosphäre des Austausches auf unserem Haus. Als Gemeinschaft von aktiven und ehemaligen Studenten verfügen wir über ein vielfältiges Netzwerk, um uns gegenseitig bei unserem Studium zu unterstützen.

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Wir erwarten ein erfolgreich abgeschlossenes Studium, begleitet von zahlreichen Qualifikationen sowie Fleiß, Ehrlichkeit und Offenheit gegenüber Neuem, um erfolgreich ins Berufsleben zu starten. Lebenslanges Lernen ist für uns eine Selbstverständlichkeit, die Weitergabe von Wissen hat eine hohe Priorität.

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Für uns gilt aber auch: Wer viel arbeitet, soll auch viel feiern.

Religio - "Religion"

Wir verstehen uns als gläubige Christen, folgen daher auch den Werten des Christentums, richten unsere persönliche Lebensführung danach, fördern das Verständnis zwischen den verschiedenen christlichen Konfessionen. Als Katholische Studentenverbindung leben wir diesen Glauben aktiv, was sich in Gottesdienstbesuchen, Gebeten und Wallfahrten widerspiegelt.

 

Wir stellen uns der Diskussion, dass insbesondere in den letzten Jahren durch den Missbrauchsskandal die strukturellen Probleme der katholischen Kirche und ihr Gebaren vor allem in der Öffentlichkeit deutlich in den Vordergrund getreten sind. Die Folge waren und sind massenhafte Kirchenaustritte bei beiden Konfessionen. Doch für uns ist wichtig: Welche/r Grund/Gründe zu einem Kirchenaustritt führen, die Gründe haben wir nicht zu bewerten.

 

Unsere vier Prinzipien stehen alle gleichberechtigt nebeneinanderstehen. Kein einziges Prinzip steht über dem anderen. Amicitia und Scientia sind genauso wichtig wie Religio und Patria. (Weitere Infos unter "Was sagt Staufia zum K-Prinzip?")

 

Die verschiedenen Missbrauchsfälle haben leider auch unsere Verbindung erreicht. Das Verhalten von Missbrauchstätern steht unseren Grundsätzen und Prinzipen diametral entgegen. Ein solches Fehlverhalten zu Lebzeiten des Täters würde zum sofortigen Ausschluss führen. Unser Mitgefühl gilt den Betroffenen dieser unfassbaren Taten und ihrer Angehörigen. Wir wollen Augen und Ohren offen halten, um möglichen Missbrauch sofort zu verhindern.

 

Damit wollen wir nicht zur allgemeinen Tagesordnung übergehen. Wir erwarten von den zuständigen Gremien, Verantwortung zu übernehmen und systemische Ursachen zu beseitigen. Betroffene sollen angehört und entschädigt werden. Nur Zusammenarbeit, Transparenz und offene Kommunikation kann hier zu einer Verbesserung führen, Vertrauen zurückgewinnen.

 

Dafür setzen wir uns in unserer Verbindung aber auch in allen Gremien des CV’s ein.

Patria - "Heimatverbundenheit"

Das Prinzip “patria” (lat.: Vaterland) repräsentiert das Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Ordnung unseres Staates sowie zu unseren kulturellen Wurzeln. Jeder Bürger trägt Verantwortung für den Staat, indem er aktiv an der Gestaltung des Gemeinwesens in allen Ebenen teilnimmt. Die Verbundenheit mit der Geschichte Deutschlands und seiner Länder bildet die Grundlage für die Weiterentwicklung dieses Gemeinschaftsgefühls hin zu einem vereinten Europa.

 

Damit grenzt sich Patria klar vom Begriff ‚Völkisch‘ ab, der seit dem frühen 19. Jahrhundert von Frühnationalisten wie Ernst Moritz Arndt, Johann Gottlieb Fichte u.a. bei der Idee der nationalen Identität genutzt wurde. Obwohl es zu der damaligen Zeit einen deutschen Nationalstaat noch gar nicht gab, bildete sich eine nationale Identität entlang kultureller und ethischer Überlegungen über das Eigene in Abgrenzung zum ‚Anderen‘ heraus. Und diese nationalen Erzählungen des 19. Jahrhunderts wirken noch immer nach. Deshalb wurde sich auch jahrzehntelang geweigert, zu akzeptieren, dass Deutschland nicht nur ein Auswanderungs- sondern auch ein Einwanderungsland ist.

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Da ist der Schritt zur Gewaltanwendung gegenüber dem ‚Anderen‘, um völkische Ideologien durchzusetzen, schnell getan. Diese Gewaltanwendungen und Abgrenzungen lehnen wir prinzipiell ab. Dies haben wir z.B. auch in unserer Unvereinbarkeitserklärung gegenüber der AfD deutlich gemacht.

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Als Studenten an einer deutschen Hochschule sehen wir uns in der Verantwortung ,aktiv unsere Umwelt zu gestalten, und treten für unsere freiheitlichen demokratischen Werte ein. Wir stehen für den aktiven Meinungsaustausch und fördern eine aktive Diskussionskultur innerhalb unserer Gemeinschaft. Diesen Meinungsaustausch wollen wir auch in die Gesellschaft tragen.

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Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit – insbesondere an unserer Universität -, mit den sog. ‚Anderen‘ zusammen zu leben, zu arbeiten, zu studieren. Wir wissen, dass wir in einer immer komplexeren Gesellschaft nur mit unserem Gegenüber zu Lösungen kommen werden, die nicht nur uns helfen werden.

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D.h. aber nicht, dass wir Probleme mit Multikulti-Rhetorik wegwischen. Dies verbietet sich schon durch unser wissenschaftliches Prinzip ‚scientia‘, dass von uns eine objektive, uns selbst immer wieder infrage stellende Vorgehensweise verlangt.

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Deswegen engagieren wir uns neben unserem Studium in demokratischen Organisationen um unser Umfeld zu gestalten, unseren Mitmenschen zu helfen und allgemein der Gemeinschaft etwas zurück zu geben. Über unser Engagement hinaus versuchen wir unseren Studienort und Umgebung im Sinne von Heimatkunde kennenzulernen und schätzen zu lernen.

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